18./19.08.2023 – Sommertransportübung 2023

Ausnahmsweise besammelte sich die erfreulich grosse Teilnehmerschar vor den Toren des ALC Hinwil, da Bronschhofen nicht über eine genügend grosse Anzahl Lkws verfügte. Diese Tatsache bedeutete auch für die beiden Organisatoren einen deutlichen Mehraufwand, nicht nur für die am Vortag gemachte Fz-Fassung, sondern ganz speziell für die 3 Nachträge des umfangreichen Kartenmaterials im A3 Format.

Nach der Begrüssung durch Markus und Daniel verlief die Fassung der 12 Iveco NLG 6×6, darunter 2 HEBUS wie gewohnt speditiv und wir verliessen das ALC programmgemäss via Winterthur in Richtung Schaffhausen. Den Znünihalt absolvierten die Teams individuell und wir genossen die Fahrt bei herrlichem Sonnenschein durch die verschiedenen Kantone, bei extrem warmen Temperaturen durch die abwechslungsreiche, schöne Landschaft. Das erste Zwischenziel zum Mittagessen lag auf dem Bözberg AG im Restaurant Güggeli Sternen. Die Organisatoren verstanden es durch die sorgfältige Wahl der Lokale uns mit feinen, abwechslungsreich bestellten Mahlzeiten an beiden Tagen zu verwöhnen. Alle Wirte waren in Hochform bei der Zubereitung ihrer Menüs, teilweise mit Desserts.

Den verschiedenen Strassenklassen folgend strebten wir dem Übernachtungsort auf dem kleinen Flugplatz in Grenchen zu. Noch nie durchfuhren wir so viele Baustellen, lenkten die Fz den ausgeschilderten Umleitungstafeln nach wie an diesen beiden Tagen. Dank den eingefügten Vergrösserungen im Kartenmaterial gelang es meistens der vorgeschriebenen Route zu folgen. Die vielen Kreisel in den verschiedensten Durchmessern bedeutete viel Lenkarbeit mit den Dreiachsern für die Fahrer zu verrichten. Dank der Fahrzeug-Zuteilung waren ja alle mit einer Klimaanlage ausgerüstet, was besonders die älteren Teilnehmer sehr schätzten, frischten doch sie immer wieder Erinnerungen an frühere Zeiten auf, wo wir schwitzend die Fahrzeugkabinen verliessen.

Auf dem Areal des Flugplatz in Grenchen neben einem Hangar durften wir die Fz aufkollonieren und freuten uns auf ein kühles Getränk zum Apéritif im Freien des Restaurants. Nach dem Zimmerbezug trafen sich alle wieder zum Essen und dem obligaten Austausch über das Erlebte auf der über 300km langen Anfahrt oder auch über die vermeintlich so guten alten Zeiten mit den vielen unterschiedlichsten Fahrzeugtypen der Vergangenheit.

In den noblen Zimmern des Hotels (erstmals für eine Übernachtung meines Wissens nach mit einer Klimaanlage ausgerüstet) erholten sich alle bei genügend Schlaf und das reichhaltige Frühstücksbuffet bereitete uns auf die neuen Aufgaben bestens vor. Gut gelaunt bestiegen wir nach dem obligaten Gruppenfoto vor einer in Aluminium glänzenden DC 3 auf dem Flugfeld unsere Fz und befolgten wiederum die Anweisungen der Übungsleitung bei der gemachten Befehlsausgabe. Abwechslungsreich wie schon am Vortag ging es auf der Strecke weiter und für die meisten war die sorgfältig ausgewählte Route Neuland und wir lernten schöne Gegenden unserer Heimat kennen. Teilweise enge Strassenverhältnisse zwangen uns zur nötigen Vorsicht im Wechsel auf breite Hauptstrassen oder kurze Autobahnabschnitte, wo sich sowohl die Fahrer beim Pilotieren wie Beifahrer beim Studium des Kartenmaterials etwas erholen konnten. Das Restaurant Tellimatt in Aesch LU erreichten wir nach einem kurzen Fussmarsch von der Sägerei aus, wo die Fz abgestellt werden konnten. Es gestaltet sich zunehmend schwieriger, geeignete Verpflegungsmöglichkeiten zu finden, welche auch über genügend Parkplätze verfügen.

Wer wollte konnte dank dem aufgedruckten QR-Code selbstredend auch diese Strecke zurück an den Ausgangspunkt der zivilen Trainingsfahrt auf dem Handy verfolgen. Bedingt durch den Wechsel des Fassungs-und Abgabeortes zeigte sich die Strecke im Grossraum Zürich und der angrenzenden Agglomerationen etwas anspruchsvoll, und nur dank der 2 neu hinzugefügten Blätter in der Roadmap relativ gut bewältigen. Ich behaupte deshalb auch, dass es wohl kaum einem Team vollständig gelang, ohne den Retourgang zu benutzen sich auf der vorgeschriebenen Strecke zu bewegen.

Auftanken und abspritzen oder in umgekehrter Reihenfolge gefolgt von den Abgaberoutinen stellten wir die Fz gemäss den Anweisungen des Insiders und neuen Mitarbeiters des ALC Hinwil sowie Trsp Poolchefs Reg 4 Pascal in Personalunion auf. Selbst dem Eingangstor in Hinwil waren die Temperaturen unangenehm hoch, und es wollte sich ohne gutes Zureden von Beat dem guten Geist in Hinwil erst mit einer stündigen Verspätung wieder schliessen.

Ganz besonders erwähnenswert ist die Teilnahme von 3 JMF und weiteren sehr jungen Mitgliedern, denen unsere gelebte Vereinsphilosophie und Kameradschaft zu gefallen scheint. Durch ihre Teilnahme haben sie das Durchschnittsalter deutlich gesenkt und die Bemerkung eines Jungmitgliedes beim Nachtessen, dass der Wechsel von einer Sektion im Nordosten des Einzugsgebietes der GMMOst, der richtige Entscheid für ihn war, freut uns natürlich alle sehr. Der Präsident verdankte den Organisatoren ihren umfangreichen Aufwand und den Einsatz bei Planung und Durführung der diesjährigen Transportübung und ein grosser Applaus aller Teilnehmer beendete den äusserst gelungenen Anlass.

Harry Pfenninger