23.10.2021 – Übung Albatros 2.1

Übung Albatros 2.1 2021

Albatros – innerhalb der GMMO das Synonym schlechthin für herausfordernde, spannende, abwechslungsreiche und fantasievolle Übungen, wo alle möglichen und teilweise auch unmöglichen Fertigkeiten der Motorfahrer gefordert und abgerufen werden. Dies war auch in der Version 2.1, oder der Ausgabe 2021 nicht anders. Doch der Reihe nach.

Begonnen hat dieser Anlass wie jeder andere auch mit der Begrüssung, Feststellung der Präsenz, Ausweiskontrolle und Abgabe der Fassungsunterlagen. Dann folgte das erste Novum an einer GMMO-Übung seit gut zwei Jahren: Scheiben kratzen! Danach folgten die Unterlagen für den ersten Streckenabschnitt mit annähernd vier A4-Blättern voller Fotos (es werden wohl gegen 60 Bilder gewesen sein) in beliebiger Reihenfolge, teilweise verdreht, auf dem Kopf stehend oder gar gespiegelt für eine Strecke von gut 17km. Zum Glück war das Ziel ein bekanntes Ausflugsrestaurant, das dann doch noch alle gefunden haben.

Zum Znüni bekamen wir für die zweite Streckenhälfte des Morgens ca. 20 Koordinaten, die statt einem Sandwich essen und/oder Motorfahrerlatein zu hören, auf die Karte übertragen werden wollten. Schon alleine diese Aufgabe hat Stirnrunzeln ausgelöst, aber da es auch ein Notfallcouvert gab, war es nicht gar so schlimm. Das zusätzliche Quiz mit Detailfotos von Militärmotorfahrzeugen hat zu manchem Kopfschütteln wie unterdrücktem Fluchen geführt. Alle haben auch zu diesem Quiz irgendeine Lösung gefunden, die einen eine nicht ganz so Richtige, die andern dafür eine nicht so Falsche. Als die Räder wieder rollten, wurde aus dem Karteneintrag eine wunderschöne Herbstfahrstrecke im strahlenden Sonnenschein und durch prächtig farbige Herbstgegenden der Ostschweiz. Das Ziel erreichten jedenfalls alle Patrouillen ohne dass das Notfallcouvert geöffnet werden musste.

Nach der feinen und sättigenden Mittagsverpflegung im Restaurant Sennhof in Waldkirch hatte die nächste Herausforderung etwas mit Anhängern zu tun. Einerseits lief unerbittlich die Stoppuhr, andererseits galt es den Anhänger korrekt anzuhängen, damit einen Parcours zu fahren und den Anhänger schlussendlich wieder so hinzustellen, wie er vorher parkiert gewesen war – ergo waren auch Manövrierkünste gefordert. Nun ja, vollständig richtig gemacht hatte es wohl keine der fünf Patrouillen, etwas auszusetzen hatte die Übungsleitung bei jedem Team.

Nach dieser letzten «Prüfung» gab es für den Rest des Nachmittags Streckenbeschriebe mit bereits vorgedruckten Karten oder dann textbasierte Beschriebe, die in einer kleineren Runde via Bodensee, Appenzellerland und dem unteren Toggenburg zurück Richtung ALC geführt haben. In Bronschhofen erhielten die Mercedes G noch ein kleines, spezielles Wellness – Programm in der Hochdruck-Waschbox des ALC, um den Dreck der morgendlichen Fahrstrecke restlos zu entfernen. Danach galt es die Fz abgabebereit zu machen und korrekt aufzukollonieren, damit sie vom anwesenden ALC-MA direkt punktiert werden konnten.

Bei der folgenden Schlussbesprechung wurde natürlich auch die Rangliste präsentiert, die zu grossem Gelächter, grossem Erstaunen, viel kräftigem Applaus und faulen Sprüchen geführt hat. Der grosse Aufwand für die total gelungene und «geile» Übung wurde der Übungsleitung bestehend aus Juan, Andi und Pascal mit einem kräftigen Applaus verdankt. Einziger Wermutstropfen war die magere Anzahl teilnehmender Patrouillen. Vereinsmitglieder sollten zur Einsicht gelangen, dass diese Art von Übungen durchaus zum Programm gehören, und die Teilnahme daran eine Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit der Übungsleitung darstellt. Es muss nicht immer ein 8×8 – Iveco sein, es darf auch mal ein kleineres Fz gelenkt und dabei mehr an Denkarbeit aufgewendet werden. Es war letztendlich trotzdem ein cooler, spassiger Anlass!

Markus Brasser