Nun ja, Schnee war am diesjährigen Schneehasen gewissermassen «Mangelware». Aber eben nicht die einzige Mangelware. Auch Fahrzeuge wurden kurzfristig zur Mangelware – aber alles schön der Reihe nach:
Gut drei Tage vor der Fahrzeugfassung wurden MB G 300 zur absoluten Mangelware für den Schneehasen 2025, weil alle neun bestellten und auch bestätigten G 300 wieder gestrichen worden sind. Mit der sensationellen, tatkräftigen und unkomplizierten Unterstützung durch die VT S und das WPL Kdo in Frauenfeld konnte diese Klippe elegant umschifft werden.
Ergo konnte die Übung am frühen Freitagmorgen mit einer doppelten Fsg in Frauenfeld und Bronschhofen in Angriff genommen werden. Alle 19 Teilnehmenden vereinigten sich dann in Bronschhofen zum effektiven Start der Übung. Natürlich wurden zuerst die organisatorischen und schriftlichen Angelegenheiten erledigt. Nachdem dann die Fahrzeuge übernommen und bereitgemacht worden sind konnte gestaffelt die Fahrstrecke in Angriff genommen werden. Via Toggenburg und Rheintal wurde die Surselva angesteuert. In der ersten Stadt am Rhein angekommen wurde das Valsertal ins Visier genommen und zuhinterst im Tal folgte der Aufstieg nach Zervreila. An den Duros wurden bereits in Vals die Ketten montiert, die Mercedes nahmen die Bergfahrt ohne Ketten in Angriff. Alle Teilnehmenden kamen auf der bestens weiss geräumten Strasse problemlos beim Bergrestaurant an, wo ein feiner Zmittag auf sie wartete.
Eine kleine Motorfahrer – Wanderung zur Staumauer wurde zum «Verdauungs – Spaziergang». Oben angekommen grüsste ein sensationelles Panorama und es konnten tolle Fotos in prächtiger Umgebung gemacht werden. Zurück bei den Fz wurden diese für die Talfahrt mit Schneeketten «besockt», schliesslich sind wir auf einer Winterübung! In Vals angekommen wurden die Ketten demontiert und versorgt, denn die weitere Strecke zurück nach Vals und von dort rechtsrheinisch nach Versam und nach Tenna im Safiental war schwarz geräumt. Im Hotel Alpenblick fanden die Teilnehmenden eine gute Location für die Nachtruhe und sie wurden mit einem ausgezeichneten Nachtessen für die Strapazen des Tages belohnt.
Die Frühaufsteher konnten am Samstagmorgen ein eindrückliches Bergpanorama mit Mond in allen möglichen Perspektiven fotografieren, bevor uns ein währschaftes Zmorgenbüffet zur Stärkung bereitstand. Nach der Abgabe aller relevanten Infos für den Samstag konnte zeitnah gestartet werden, nicht einmal Scheiben Kratzen war angesagt. Nach Versam wurde durch die Ruinaulta gefahren und nach einem Znüniabstecher über die Lenzerheide stand Tanken auf dem Rossboden an. Anschliessend führte die Strecke zum Mittagsziel in Schuders. Leider wurden uns die Hoffnungen auf nochmalig schneebedeckte Strassen früh zunichte gemacht, nachdem uns der Wirt der Alten Post in Schuders darüber informiert hat, dass die Strasse hinauf schneefrei und trocken ist. «Jä nu» – alleine die schmale Strasse, das Welt-Monument Salginatobelbrücke und die fast unzähligen Haarnadelkurven sind die Strecke wert gewesen. Das tolle Panorama, das köstliche Mittagessen samt leckerem Dessert und die frühlingshaften Temperaturen beim Gruppenfoto waren das «Sahnehäubchen» obendrauf. Übrigens, die Duro haben diesen Ausflug nicht mitgemacht, dafür ist diese Bergpoststrecke nicht wirklich ausgelegt. Sie mussten in Schiers warten, bis wir zurück gewesen sind.
Die Rückfahrt führte zuerst auf gleicher Strecke zurück ins Tal, dann ein Stück weit das Rheintal hinunter und über den Stoos und Appenzell heimwärts Richtung Bronschhofen. Dem kalten Wetter geschuldet durften die Fz nicht gewaschen werden. Es wurde trotzdem mit warmem Wasser die Scheiben, Lichter und Innenräume gereinigt, die Betriebsstoffstände ergänzt und die Büroarbeiten erledigt. Nach der obligaten Schlussbesprechung machten sich die sechs Fahrer der G-Klasse noch auf den Weg nach Frauenfeld, um die dort gefassten Fahrzeuge wieder zurückzubringen. Aber danach konnten auch sie den Weg ins wohlverdiente Wochenende antreten.
Markus Brasser